Die Hauptangeklagten kommen aus dem Milieu der Hells Angels: Verwirrung als Prinzip, Goldgeschäfte, verschwundene Millionen und Rocker. Klingt wie ein Rätsel, ist es auch. Nach Ermittlungen der Hamburger Steuerfahndung sind vier Männer festgenommen und wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 27 Millionen Euro angeklagt worden. Der SPIEGEL recherchierte dazu und stellt in einem Video das ausgeklügelte Geschäftsmodell dar und erklärt den vermutlichen Mehrwertsteuerbetrug.
Den vollständigen Spiegel-Bericht kann man sich hier anschauen.
Im Spiegel-Bericht werden die Beschuldigten namentlich genannt sowie einige ihrer Firmen. Das haben wir zum Anlass genommen, uns selbst auf die Suche nach Auffälligkeiten im Netzwerk der Herrschaften zu begeben. Innerhalb von wenigen Minuten haben wir mit unserem Palturai BusinessGraph sowohl die Fakten aus dem Bericht nachvollzogen als auch noch eine Menge weiterer “interessanter Verbindungen” entdeckt. Hätten die Journalisten mal uns gefragt…
Aber was ist der Hintergrund?
Den Ermittlungen der Hamburger Steuerfahndung zufolge sollen die Männer Edelmetalle im Wert von 80 Millionen Euro aus “nebulösen Quellen” beschafft und nach Berlin gebracht haben. Um den Weg der Metalle legal erscheinen zu lassen, sollen die Männer in Hamburg eine Scheinfirma gegründet haben, die gefälschte Papiere ausstellte. Damit sollen sie den Anschein erweckt haben, als seien die Rohstoffe legal von einer Firma in der Slowakei gekauft worden. Doch verdeckte Ermittlungen ergaben, dass es niemals Geschäfte mit der besagten slowakischen Firma gegeben habe. Interessantes Detail am Rande: Zwei der Verdächtigen sollen sich aus der Fremdenlegion kennen.
Um wen geht es?
Der Angeklagte D. F. ist Mitglied der Hells Angels und ihr Sprecher. Der zweite Angeklagte A. S. war laut Spiegel-Bericht früher Mitglied der Hells Angels und wurde schon einmal wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Beide verbindet die B. GmbH, zum einen als Geschäftsführer, zum anderen als Inhaber des Unternehmens.
Die Steuerfahnder vermuten, dass die B. GmbH Teil eines sogenannten Mehrwertsteuer-Karussells war: In der Folge werden ständig neue Unternehmen gegründet. Zwischen diesen Firmen werden Waren in echter oder gefälschter Form hin- und herbewegt, Rechnungen und Gutschriften erteilt, Mehrwertsteuerbetrug begangen.
Was wäre, wenn… mit Palturai recherchiert worden wäre?
Wir nehmen an, dass die komplexen Beziehungen zwischen den Firmen und den handelnden Personen in mühevoller Arbeit und mit sehr hohem Zeitaufwand recherchiert wurden. Gute Arbeit, aber nach unserer Auffassung zu viele Ressourcen verschwendet.
Der Palturai BusinessGraph hätte die Ermittlungen ganz wesentlich verkürzt. Mit nur wenigen Klicks hätten die Journalisten wertvolle Insights erhalten. Das betrifft zum einen die Daten aus den Registergerichten, die von Palturai analytisch aufgearbeitet und dann auf einer sehr intuitiven Oberfläche visualisiert werden. Zum anderen wären Verbindungen und Zusammenhänge sichtbar geworden, die zunächst nicht offensichtlich sind, zum Beispiel Ehepartner im Business Netzwerk oder dubiose Firmenverflechtungen.
Hätten die Journalisten mal uns gefragt…
Unsere Anwendung ist einmalig und ermöglicht sehr effiziente Recherchen. Gerne zeigen wir Ihnen den beschriebenen Fall in einer ausführlichen Demo.